Mitmachausstellung

Gestatten, ich bin dein Schatten

Gestatten, ich bin dein Schatten!
Bilder, Geschichten und Theater

2006: Krankenhaus-Museum, Bremen
2010: Weserburg Museum für Moderne Kunst, Bremen
2015: Weserburg Museum für Moderne Kunst, Bremen

„Gestatten, ich bin dein Schatten!“ ist die dritte Mitmachausstellung, die im September und Oktober 2006 für 6 Wochen im Krankenhaus Museum präsentiert wurde. Diese Ausstellung wurde von kek – Kindermuseum für Bremen e.V. entwickelt und gebaut und ist als Wanderausstellung in Teilen oder komplett ausleihbar.

Der Schatten ist unser ständiger Begleiter. Mal steht er neben uns, mal geht er hinter uns, mal ist er ein Riese, mal ein Zwerg. Jüngere Kinder lieben es, mit ihrem Doppelgänger zu spielen: sie versuchen ihn zu überlisten und physikalische Gesetze außer Kraft zu setzen. Größeren Menschen dient er gerne als Projektionsfläche für ein anderes Ich: Die Faszination liegt dabei in dem Kontrast der klar definierten Umrisslinie, die Identifikation schafft, und der schwarzen, undifferenzierten Binnenform, die Spielraum lässt. In den verschiedenen Stationen ist der Schatten als Spielpartner erlebbar und wird als Projektion und Inspiration erfahrbar.

Die Stationen

Silhouettiersalon

Die in der Aufklärungszeit beliebten Schattenporträts können auf Silhouettierstühlen hergestellt werden.

Silhouettiersalon

Silhouettenbuch

Ein überdimensionales Klappbilderbuch mit variablen Gesichtsteilen bietet die Möglichkeit, Charaktere oder Typen zu erkennen und sich über Physiognomie Gedanken zu machen.

Silhouettenbuch

Silhouettierwerkstatt

In der Silhouettierwerkstatt können die Schattenporträts ausgemalt oder mit Hilfe des Pantographen nach Tradition der Freundschaftsbilder im 18. Jahrhundert verkleinert werden. In der Galerie können die Bilder ausgestellt werden.

Silhouettierwerkstatt

Werkstatt: „Mit der Schere zeichnen“

Die Kinder können hier eigene Scherenschnitte erstellen oder an der Magnettafel mit – Henri Matisse nachempfundenen – Scherenschnitten eigene Bildkompositionen entwerfen.

Werkstatt: „Mit der Schere zeichnen“

Eigenschatten

In einer Kabine ähnlich der Maske oder Garderobe am Theater kann der Besucher sich hier zurückziehen und die verschiedenen Eigenschatten im Gesicht studieren. Licht von oben lässt einen ganz anderen Gesichtsausdruck entstehen als Licht von unten.

Eigenschatten

Silhouettenfilm

Ein nach Lotte Reiniger nachgebauter Trickfilmtisch ermöglicht es, einen Eindruck von der Entstehung von Trickfilmen zu gewinnen. Silhouettenfiguren und Kulissen regen zu unterschiedlichsten Geschichten an. Mit Hilfe einer Kamera und eines Trickfilmprogramms entstehen kleine Filme, die in der Ausstellung gezeigt werden. Filme von Lotte Reiniger können angeschaut werden.

Silhouettenfilm

Handschatten

Die Handschattenbühne ermöglicht es bekannte Fingerspiele, Figuren aus dem Alltag und neue Figuren aus der Schattenspielkunst kennen zu lernen.

Handschatten

Figurenschattenbühne

An der Figurenschattenbühne kann die Führung traditioneller Schattenspielfiguren erlernt werden. Schattenfiguren aus Asien und Europa aus traditionellen Schattenspielen werden vorgestellt. Sie lassen neue und bekannte Geschichten entstehen.

Figurenschattenbühne

Figurenbauwerkstatt

In der Figurenbauwerkstatt können die Besucher eigene Schattenfiguren bauen und an der Bühne zum Leben erwecken.

Figurenbauwerkstatt

Menschenschattentheater

An der Menschenschattenbühne kann der eigene Körper distanziert beobachtet werden. Diese Abstraktion lädt zu neuen Bewegungsmustern ein und ermöglicht es, grundlegende Erfahrungen mit dem eigenen Körperschatten zu sammeln. Die Entstehung von Doppel- und Mehrfachschatten durch verschieden farbige Lichtquellen führt zur Auseinandersetzung mit farbigen Schatten und der additiven Farbmischung.

Menschenschattentheater

Mobile Bühne

Das Experiment steht im Vordergrund, Bühne und Lichtquelle sind variabel und beweglich, der Schatten wird räumlich. Ein Overheadprojektor mit Requisiten lädt zum Gestalten von Bühnenbildern ein.

Mobile Bühne

Geschichtenzelt

In einem abgeschlossenen Raum in Form eines Rundzeltes können die Besucher in entspannter Atmosphäre liegend oder sitzend bekannten und unbekannten sowie alten und neuen Geschichten lauschen. Dabei können sie Schattenprojektionen an der Zeltwand beobachten.

Geschichtenzelt

Schattenmemory

Wie beim bekannten Memoryspiel müssen Bildpaare gefunden werden. Es gibt den Gegenstand und seinen – manchmal verzerrten Schatten.

Schattenmemory

Schatten sammeln

Aus einer Auswahl von verschiedenen Gegenständen aus unterschiedlichsten Materialien und Formen können Kinder Schattenbilder gestalten. Sie stellen dabei den Gegenstand auf ein Blatt und halten den geworfenen Schatten zeichnerisch fest.

Schatten sammeln

Schattengarten und Leseecke

Der Schattengarten stellt eine Ruhezone in der Ausstellung dar. Bilder- und Sachbücher zum Thema Schatten laden zum Schmökern ein. Außerdem können Schattenbau- und Silhouettenspiele ausprobiert werden.

Schattengarten und Leseecke

Tanz der Schatten

Diese Station ist in Anlehnung an Christian Boltanskis Arbeit „Les Ombres“ (1986) entstanden. Er beschrieb den Schatten als ursprüngliche Form der Fotografie. Papierobjekte werden aufgehängt und von einem Ventilator zum Tanzen gebracht.

Tanz der Schatten