
Mitmachausstellung
Gestatten, ich bin dein Schatten
Gestatten, ich bin dein Schatten!
Bilder, Geschichten und Theater
2006: Krankenhaus-Museum, Bremen
2010: Weserburg Museum für Moderne Kunst, Bremen
2015: Weserburg Museum für Moderne Kunst, Bremen
2023: Hafenmuseum Bremen
„Gestatten, ich bin dein Schatten!“ ist die dritte Mitmachausstellung, die im September und Oktober 2006 für 6 Wochen im Krankenhaus Museum präsentiert wurde. Diese Ausstellung wurde von kek – Kindermuseum für Bremen e.V. entwickelt und gebaut und ist als Wanderausstellung in Teilen oder komplett ausleihbar.
Der Schatten ist unser ständiger Begleiter. Mal steht er neben uns, mal geht er hinter uns, mal ist er ein Riese, mal ein Zwerg. Jüngere Kinder lieben es, mit ihrem Doppelgänger zu spielen: sie versuchen ihn zu überlisten und physikalische Gesetze außer Kraft zu setzen. Größeren Menschen dient er gerne als Projektionsfläche für ein anderes Ich: Die Faszination liegt dabei in dem Kontrast der klar definierten Umrisslinie, die Identifikation schafft, und der schwarzen, undifferenzierten Binnenform, die Spielraum lässt. In den verschiedenen Stationen ist der Schatten als Spielpartner erlebbar und wird als Projektion und Inspiration erfahrbar.
Die Stationen
Die Stationen
Scherenschnittkuppel
Seit den 1990er-Jahren lässt sich in der internationalen Gegenwartskunst ein wachsendes Interesse am Scherenschnitt beobachten. Viele Künstlerinnen und Künstler entdecken meist durch den experimentellen Umgang mit Papier die alte Technik des Scherenschnitts neu. Durch Umrisse oder Muster aus schwarzem Tonpapier entstehen kleine Kunstwerke, die aneinander gereiht zu einem großen Kunstwerk werden.
Cyanotypie (Lichtpause)
In dieser Werkstatt können königsblaue Bilder mit Hilfe von Licht und Schatten hergestellt werden. Eine Cyanotypie entsteht nicht mit einer Kamera, sondern als Kontaktkopie: entweder als Fotogramm mit aufliegenden Gegenständen oder von einem durchscheinenden Negativ, das 1:1 als ein blau-weißes Positiv wiedergegeben wird. Diese Art »handgemachter« Fotografie hat in unserer Zeit eine ganz besondere Ausstrahlung.
Akustische Schatten
Hier kann mit Klängen und Schatten experimentiert werden. Auch in der Musik gibt es Schatten. Wenn wir im Nebenraum das Klagen einer Katze dumpf hören, nennen wir das akustischer Schatten. Ein erkennbarer Schatten entsteht, wenn ein Gegenstand das Licht blockiert. Bei dem akustischen Schatten gelangen immer noch Anteile aus dem Spektrum der Klänge an das Ohr, auch wenn ein Gegenstand oder eine Tür ein Hindernis bildet. Diese Arbeit hat Riccardo Castagnola für uns konzipiert und realisiert.
Silhouettenfilm
Ein nach Lotte Reiniger nachgebauter Trickfilmtisch ermöglicht es, einen Eindruck von der Entstehung von Trickfilmen zu gewinnen. Silhouettenfiguren und Kulissen regen zu unterschiedlichsten Geschichten an. Mit Hilfe einer Kamera und eines Trickfilmprogramms entstehen kleine Filme, die in der Ausstellung gezeigt werden. Filme von Lotte Reiniger können angeschaut werden.
Menschenschattentheater
An der Menschenschattenbühne kann der eigene Körper distanziert beobachtet werden. Diese Abstraktion lädt zu neuen Bewegungsmustern ein und ermöglicht es, grundlegende Erfahrungen mit dem eigenen Körperschatten zu sammeln. Die Entstehung von Doppel- und Mehrfachschatten durch verschieden farbige Lichtquellen führt zur Auseinandersetzung mit farbigen Schatten und der additiven Farbmischung.